Test: Tablets im Vergleich
Im Test: Sieben-Zoll-Tablets zwischen 100 und 250 Euro – perfekt für unterwegs.
Foto: George Mayer - Fotolia.com, Samsung, Archos, Huawei
Groß oder klein, Tablet oder Smartphone?


Klar, so ein großes iPad macht schon was her. Tablets mit Zehn-Zoll-Bildschirmen sind gerade zu Hause ideal zum Anschauen von Videos, Shoppen und Lesen von Texten. Aber weil sie im Schnitt rund 600 Gramm wiegen, lässt man sie meist doch auf dem Sofa liegen, statt sie in Bus oder Bahn mitzunehmen. Aber es geht leichter und günstiger: Mit Sieben-Zoll-Display (17,8 Zentimeter Diagonale) und etwa 300 Gramm Gewicht passen die kleinen Tablets in fast jede Jackentasche. Und das zu Preisen zwischen 85 und 250 Euro (Stand: November 2013). Stattdessen ein großes Smartphone zu kaufen, ist übrigens nur bedingt eine gute Idee: Das Display ist kleiner als die der kompakten Tablets, und Telefonieren mit dem Gerät am Ohr sieht trotzdem recht albern aus. Zudem steckt in Handy-Monstern wie dem Samsung Galaxy Note 3 mit 5,7-Zoll-Display zwar Technik satt, aber solche Geräte sind auch richtig teuer.
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Edel und schick, hässlich und billig


An der Ausstattung der billigsten Geräte um 100 Euro haben die Hersteller rigoros gespart; die wenigsten gehen als Edel-Accessoire durch. Auch Verarbeitungsqualität hat ihren Preis. So glänzt der teuerste Testkandidat Google Nexus 7 (2013) mit robustem Gehäuse, tadelloser Verarbeitung und tollem Design. Der Xoro-Bildschirm ist hingegen mit seinem ohnehin breiten Rand in einen weiten, schlecht sitzenden Gehäuserahmen eingepasst. Das wirkt billig zusammengeschustert.

Flott oder hakelig?

 
Das schönste Tablet nützt wenig, wenn die Bedienung hakt. Flottes, geschmeidiges Arbeiten mit dem Tablet erfordert einen schnellen Prozessor, ein aktuelles Betriebssystem und einen ordentlichen Bildschirm – so wie beim Nexus 7 (2012). Es genügt auch heute noch den meisten Anwendern. Beim überarbeiteten Nachfolger haben Google und Asus noch eine Schippe draufgetan: Es ist schärfer, schneller und insgesamt besser ausgestattet als sein Vorgänger. Das Nexus 7 (2013) erklimmt damit Platz 1 der Tablet-Zwergen-Bestenliste.

Unterwegs oder auf der Couch – es zählen vor allem drei Dinge:


  • Schmale Bauweise, geringes Gewicht: Ein richtig schwerer Brocken ist zwar nicht im Test, dennoch ist die Spanne zwischen 276 Gramm (Bullman) und 400 Gramm (Amazon) recht groß. Der Amazon Kindle Fire ist zudem noch recht klobig.
  • Hohe Akkulaufzeit: Nur fünf Stunden ohne Steckdose? Viel zu wenig, aber leider die Regel bei Archos, Bullman und Odys. Sieger dieser Disziplin ist das Lenovo IdeaTab A3000; sein Akku hielt im Test über 16 Stunden durch.
  • Bildschirm: Das Display muss Internetseiten nicht nur scharf und mit brillanten Farben präsentieren, sondern auch eine hohe Helligkeit bieten. Nur so lässt sich auch bei starker Sonneneinstrahlung vernünftig arbeiten. Das geht mit dem Amazon Kindle Fire vergleichsweise gut, mit den Modellen von Bullman, Odys und Xoro haben Sie dagegen keinen Lesespaß in hellem Sonnenschein am Strand.

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Vorsicht, Finger weg!


Die Tablets von Xoro und Bullman fielen durch die CE-Prüfung. Und das Bullman-Netzteil hat obendrein erhebliche Mängel bei der elektrischen Sicherheit – schlimmstenfalls kommt es zu einem elektrischen Schlag. Daher wurde es auf „mangelhaft“ abgewertet.

Fazit: Tablet-PC-Test sieben Zoll


Ein hochwertiges Tablet gibt es für 100 Euro nicht. Für den Testsieger Google Nexus 7 (2013) wird in der günstigsten Variante mindestens das Doppelte fällig – mehr Speicher und LTE-Funk kosten extra. Dafür stimmen dann Ausstattung und Verarbeitung. Über Preissuchmaschinen wie idealo.de finden Sie mit Glück ein Nexus 7 (2012) um die 150 Euro, das für den Preis eine tolle Alternative darstellt. Wer Abstriche akzeptiert, erhält mit dem X10.mini von Pearl ein brauchbares Tablet für nur 100 Euro. Trotz antiquiertem Android 4.0 lässt sich damit die ganze App-Vielfalt für Tablet-PCs prima erkunden. Wer es größer mag, sollte sich die komplette Tablet-Testübersicht inklusive der großen Modelle ansehen.